Icinga

3.2. Optionen der Hauptkonfigurationsdatei

Anmerkungen

Bei der Erstellung und/oder Änderung von Konfigurationsdateien sollten Sie folgendes beachten:

  1. Zeilen, die mit einem '#'-Zeichen beginnen, werden als Kommentar angesehen und nicht verarbeitet

  2. Variablennamen müssen am Anfang der Zeile beginnen - "White space" vor dem Namen sind nicht erlaubt

  3. Variablennamen sind abhängig von Groß- und Kleinschreibung (case-sensitive)

Beispiel-Konfigurationsdatei

Hinweis: eine Beispiel-Hauptkonfigurationsdatei (/usr/local/icinga/etc/icinga.cfg) wird installiert, wenn Sie der Schnellstartanleitung folgen.

Position der Konfigurationsdatei

Die Hauptkonfigurationsdatei heißt üblicherweise icinga.cfg und ist im /usr/local/icinga/etc/-Verzeichnis zu finden.

Variablen der Konfigurationsdatei

Nachfolgend finden Sie Beschreibungen jeder Option der Icinga-Hauptkonfigurationsdatei...

Protokolldatei (Log File)

Format:

log_file=<file_name>

Beispiel:

log_file=/usr/local/icinga/var/icinga.log

Diese Variable gibt an, wo Icinga die Hauptprotokolldatei anlegen soll. Dies sollte die erste Variable sein, die Sie in Ihrer Konfigurationsdatei definieren, weil Icinga versucht, dorthin die Fehler zu schreiben, die es in den übrigen Konfigurationsdaten findet. Wenn Sie Log-Rotation aktiviert haben, dann wird diese Datei automatisch jede Stunde, jeden Tag, jede Woche oder jeden Monat rotiert.

Objektkonfigurationsdatei (Object Configuration File)

Format:

cfg_file=<file_name>

Beispiel:

cfg_file=/usr/local/icinga/etc/conf.d/hosts.cfg

cfg_file=/usr/local/icinga/etc/conf.d/services.cfg

cfg_file=/usr/local/icinga/etc/commands.cfg

Diese Direktive wird benutzt, um eine Objektkonfigurationsdatei anzugeben, die Objektdefinitionen enthält, die Icinga zur Überwachung nutzen soll. Objektkonfigurationsdateien enthalten Definitionen für Hosts, Hostgruppen, Kontakte, Kontaktgruppe, Services, Befehle usw. Sie können Ihre Konfigurationsinformationen in verschiedene Dateien aufteilen und mehrere cfg_file=-Einträge angeben, um jede einzelne zu verarbeiten.

[Anmerkung] Anmerkung

Wenn Sie cfg_file=.../foo/bar.cfg für eine Datei benutzen, die im gleichen Verzeichnis liegt, das Sie mit cfg_dir=.../foo angegeben haben, dann wird diese Datei zweimal verarbeitet und führt dadurch zu einem Fehler bei der Überprüfung der Konfigurationsdateien.

Objektkonfigurationsverzeichnis (Object Configuration Directory)

Format:

cfg_dir=<directory_name>

Beispiel:

cfg_dir=/usr/local/icinga/etc/conf.d

Diese Direktive wird benutzt, um ein Verzeichnis anzugeben, das Objektkonfigurationsdateien enthält, die Icinga zur Überwachung nutzen soll. Alle Dateien in dem Verzeichnis mit einer .cfg-Endung werden als Objektkonfigurationsdateien verarbeitet. Zusätzlich wird Icinga rekursiv alle Konfigurationsdateien in den Unterverzeichnissen des Verzeichnisses verarbeiten, das Sie angegeben haben. Sie können Ihre Konfigurationsinformationen in verschiedene Verzeichnisse aufteilen und mehrere cfg_dir=-Einträge angeben, um alle Konfigurationsdateien jedes einzelnen Verzeichnisses zu verarbeiten.

[Anmerkung] Anmerkung

Wenn Sie cfg_file=.../foo/bar.cfg für eine Datei benutzen, die im gleichen Verzeichnis liegt, das Sie mit cfg_dir=.../foo angegeben haben, dann wird diese Datei zweimal verarbeitet und führt dadurch zu einem Fehler bei der Überprüfung der Konfigurationsdateien.

Objekt-Cache-Datei (Object Cache File)

Format:

object_cache_file=<file_name>

Beispiel:

object_cache_file=/usr/local/icinga/var/objects.cache

Diese Direktive wird benutzt, um eine Datei anzugeben, in der eine zwischengespeicherte (cached) Kopie der Objektdefinitionen abgelegt wird. Die Cache-Datei wird jedes Mal (erneut) angelegt, wenn Icinga (erneut) gestartet wird, und wird von den CGIs benutzt. Sie ist dazu gedacht, die Zwischenspeicherung der Konfigurationsdateien in den CGIs zu beschleunigen und es Ihnen zu erlauben, die Objektkonfigurationsdateien zu editieren, während Icinga läuft, ohne die Ausgaben der CGIs zu beeinflussen.

vorgespeicherte Objektdatei (Precached Object File)

Format:

precached_object_file=<file_name>

Beispiel:

precached_object_file=/usr/local/icinga/var/objects.precache

Diese Direktive wird benutzt, um eine Datei anzugeben, die eine vorverarbeitete (pre-processed), vorgespeicherte (pre-cached) Kopie von Objektdefinitionen enthält. Diese Datei kann genutzt werden, um drastisch den Startvorgang in großen/komplexen Icinga-Installationen zu beschleunigen. Lesen Sie hier, wie der Startvorgang beschleunigt werden kann.

Ressource-Datei (Resource File)

Format:

resource_file=<file_name>

Beispiel:

resource_file=/usr/local/icinga/etc/resource.cfg

Dies wird benutzt, um eine optionale Ressource-Datei anzugeben, die $USERn$-Makro-Definitionen enthalten kann. $USER$-Makros sind sinnvoll zur Speicherung von Benutzernamen, Passwörtern und Objekten, die häufig in Befehlsdefinitionen (wie z.B. Verzeichnispfade) benutzt werden. Die CGIs werden nicht versuchen, Ressource-Dateien zu lesen, so dass Sie die Berechtigungen beschränken können (600 oder 660), um sensible Informationen zu schützen. Sie können mehrere Ressource-Dateien angeben, indem Sie mehrere resource_file-Einträge in die Hauptkonfigurationsdatei aufnehmen. Icinga wird sie alle verarbeiten. Schauen Sie in die resource.cfg-Datei im sample-config/-Unterverzeichnis der Icinga-Distribution, um ein Beispiel für die Definition von $USER$-Makros zu sehen.

temporäre Datei (Temp File)

Format:

temp_file=<file_name>

Beispiel:

temp_file=/usr/local/icinga/var/icinga.tmp

Dies ist eine temporäre Datei, die Icinga periodisch anlegt, wenn Kommentardaten, Statusdaten usw. aktualisiert werden. Die Datei wird gelöscht, wenn sie nicht länger benötigt wird.

temporärer Pfad (Temp Path)

Format:

temp_path=<dir_name>

Beispiel:

temp_path=/tmp

Dies ist ein Verzeichnis, das Icinga als "Schmierblock" (scratch space) benutzen kann, um während des Überwachungsprozesses temporäre Dateien anlegen zu können. Sie sollten tmpwatch oder ein ähnliches Programm ausführen, um in diesem Verzeichnis Dateien zu löschen, die älter als 24 Stunden sind.

Status-Datei (Status File)

Format:

status_file=<file_name>

Beispiel:

status_file=/usr/local/icinga/var/status.dat

Dies ist die Datei, die Icinga nutzt, um den aktuellen Zustand, Kommentar- und Ausfallzeitinformationen zu speichern. Diese Datei wird von den CGIs genutzt, so dass der aktuelle Überwachungszustand über ein Web-Interface berichtet werden kann. Die CGIs müssen Lesezugriff auf diese Datei haben, um richtig funktionieren zu können. Diese Datei wird jedes Mal gelöscht, wenn Icinga endet und neu angelegt, wenn Icinga startet.

Statusdatei-Aktualisierungsintervall (Status File Update Interval)

Format:

status_update_interval=<seconds>

Beispiel:

status_update_interval=15

Diese Einstellung legt fest, wie oft (in Sekunden) Icinga Statusdaten in der Statusdatei aktualisiert. Das kleinste Aktualisierungsintervall ist eine Sekunde.

Icinga-Benutzer (Icinga User)

Format:

icinga_user=<username/UID>

Beispiel:

icinga_user=nagios

Dies wird benutzt, um den "eigentlichen" (effective) Benutzer zu setzen, mit dem der Icinga-Prozess laufen soll. Nach dem anfänglichen Programmstart und bevor irgendeine Überwachung beginnt, wird Icinga die vorhandenen Berechtigungen "fallen lassen" (drop) und als dieser Benutzer laufen. Sie können entweder einen Benutzernamen oder eine UID angeben.

Icinga-Gruppe (Icinga Group)

Format:

icinga_group=<groupname/GID>

Beispiel:

icinga_group=nagios

Dies wird benutzt, um die "eigentliche" (effective) Gruppe zu setzen, mit der der Icinga-Prozess laufen soll. Nach dem anfänglichen Programmstart und bevor irgendeine Überwachung beginnt, wird Icinga die vorhandenen Berechtigungen "fallen lassen" (drop) und als diese Gruppe laufen. Sie können entweder einen Gruppennamen oder eine GID angeben.

Benachrichtigungsoption (Notifications Option)

Format:

enable_notifications=<0/1>

Beispiel:

enable_notifications=1

Diese Option legt fest, ob Icinga Benachrichtigungen versendet. Wenn diese Optionen deaktiviert ist, wird Icinga nach dem (Neu-) Start keine Benachrichtigungen für irgendeinen Host oder Service versenden. Anmerkung: Wenn Sie Statusinformationsaufbewahrung (retain state information) aktiviert haben, wird Icinga diese Einstellung ignorieren, wenn es (erneut) startet und die letzte bekannte Einstellung dieser Option nutzen (wie sie in der Statusaufbewahrungsdatei abgelegt ist), es sei denn, Sie haben die use_retained_program_state-Option deaktiviert. Wenn Sie diese Option ändern möchten, während die Statusaufbewahrung aktiviert ist (und die Option use_retained_program_state aktiviert ist), müssen Sie den entsprechenden externen Befehl benutzen oder sie über das Web-Interface ändern. Die Werte sind wie folgt:

Option Service-Prüfungen ausführen (Service Check Execution Option)

Format:

execute_service_checks=<0/1>

Beispiel:

execute_service_checks=1

Diese Option legt fest, ob Icinga nach dem (Neu-) Start Service-Prüfungen ausführt. Wenn diese Option deaktiviert ist, wird Icinga nicht aktiv irgendwelche Service-Prüfungen ausführen und in einer Art von "Schlafmodus" verbleiben (es kann weiterhin passive Prüfungen empfangen, es sei denn, Sie haben diese deaktiviert). Diese Option wird oft benutzt, wenn Ersatz-Überwachungs-Server (backup monitoring server) konfiguriert werden, wie dies in der Dokumentation zu Redundanz beschrieben ist, oder wenn Sie eine verteilte-Überwachungsumgebung aufbauen. Anmerkung: wenn Sie Statusinformationsaufbewahrung (retain state information) aktiviert haben, wird Icinga diese Einstellung ignorieren, wenn es (erneut) startet und die letzte bekannte Einstellung dieser Option nutzen (wie sie in der Statusaufbewahrungsdatei abgelegt ist), es sei denn, Sie haben die use_retained_program_state-Option deaktiviert. Wenn Sie diese Option ändern möchten, während die Statusaufbewahrung aktiviert ist (und die Option use_retained_program_state aktiviert ist), müssen Sie den entsprechenden externen Befehl benutzen oder sie über das Web-Interface ändern. Die Werte sind wie folgt:

Option passive Service-Prüfungen akzeptieren (Passive Service Check Acceptance Option)

Format:

accept_passive_service_checks=<0/1>

Beispiel:

accept_passive_service_checks=1

Diese Option legt fest, ob Icinga nach dem (Neu-) Start passive Service-Prüfungen akzeptiert. Wenn diese Option deaktiviert ist, wird Icinga keine passiven Service-Prüfungen akzeptieren. Anmerkung: wenn Sie Statusinformationsaufbewahrung (retain state information) aktiviert haben, wird Icinga diese Einstellung ignorieren, wenn es (erneut) startet und die letzte bekannte Einstellung dieser Option nutzen (wie sie in der Statusaufbewahrungsdatei abgelegt ist), es sei denn, Sie haben die use_retained_program_state-Option deaktiviert. Wenn Sie diese Option ändern möchten, während die Statusaufbewahrung aktiviert ist (und die Option use_retained_program_state aktiviert ist), müssen Sie den entsprechenden externen Befehl benutzen oder sie über das Web-Interface ändern. Die Werte sind wie folgt:

Option Host-Prüfungen ausführen (Host Check Execution Option)

Format:

execute_host_checks=<0/1>

Beispiel:

execute_host_checks=1

Diese Option legt fest, ob Icinga nach dem (Neu-) Start nach Bedarf oder regelmäßig geplante Host-Prüfungen ausführt. Wenn diese Option deaktiviert ist, wird Icinga nicht aktiv irgendwelche Host-Prüfungen ausführen, obwohl es weiterhin passive Host-Prüfungen empfangen wird, es sei denn, Sie haben diese deaktiviert). Diese Option wird am meisten genutzt, wenn Ersatz-Überwachungs-Server (backup monitoring server) konfiguriert werden, wie dies in der Dokumentation zu Redundanz beschrieben ist, oder wenn Sie eine verteilte-Überwachungsumgebung aufbauen. Anmerkung: wenn Sie Statusinformationsaufbewahrung (retain state information) aktiviert haben, wird Icinga diese Einstellung ignorieren, wenn es (erneut) startet und die letzte bekannte Einstellung dieser Option nutzen (wie sie in der Statusaufbewahrungsdatei abgelegt ist), es sei denn, Sie haben die use_retained_program_state-Option deaktiviert. Wenn Sie diese Option ändern möchten, während die Statusaufbewahrung aktiviert ist (und die Option use_retained_program_state aktiviert ist), müssen Sie den entsprechenden externen Befehl benutzen oder sie über das Web-Interface ändern. Die Werte sind wie folgt:

Option passive Host-Prüfungen akzeptieren (Passive Host Check Acceptance Option)

Format:

accept_passive_host_checks=<0/1>

Beispiel:

accept_passive_host_checks=1

Diese Option legt fest, ob Icinga nach dem (Neu-) Start passive Host-Prüfungen akzeptiert. Wenn diese Option deaktiviert ist, wird Icinga keine passiven Host-Prüfungen akzeptieren. Anmerkung: wenn Sie Statusinformationsaufbewahrung (retain state information) aktiviert haben, wird Icinga diese Einstellung ignorieren, wenn es (erneut) startet und die letzte bekannte Einstellung dieser Option nutzen (wie sie in der Statusaufbewahrungsdatei abgelegt ist), es sei denn, Sie haben die use_retained_program_state-Option deaktiviert. Wenn Sie diese Option ändern möchten, während die Statusaufbewahrung aktiviert ist (und die Option use_retained_program_state aktiviert ist), müssen Sie den entsprechenden externen Befehl benutzen oder sie über das Web-Interface ändern. Die Werte sind wie folgt:

Eventhandler-Option (Event Handler Option)

Format:

enable_event_handlers=<0/1>

Beispiel:

enable_event_handlers=1

Diese Option legt fest, ob Icinga nach dem (Neu-) Start Eventhandler ausführt. Wenn diese Option deaktiviert ist, wird Icinga keine Host- oder Service-Eventhandler ausführen. Anmerkung: wenn Sie Statusinformationsaufbewahrung (retain state information) aktiviert haben, wird Icinga diese Einstellung ignorieren, wenn es (erneut) startet und die letzte bekannte Einstellung dieser Option nutzen (wie sie in der Statusaufbewahrungsdatei abgelegt ist), es sei denn, Sie haben die use_retained_program_state-Option deaktiviert. Wenn Sie diese Option ändern möchten, während die Statusaufbewahrung aktiviert ist (und die Option use_retained_program_state aktiviert ist), müssen Sie den entsprechenden externen Befehl benutzen oder sie über das Web-Interface ändern. Die Werte sind wie folgt:

Protokollrotationsmethode (Log Rotation Method)

Format:

log_rotation_method=<n/h/d/w/m>

Beispiel:

log_rotation_method=d

Dies ist die Rotationsmethode, die Icinga für Ihre Protokolldatei nutzen soll. Die Werte sind wie folgt:

Protokollarchiv-Pfad (Log Archiv Path)

Format:

log_archive_path=<path>

Beispiel:

log_archive_path=/usr/local/icinga/var/archives/

Dies ist das Verzeichnis, in dem Icinga die Protokolldateien ablegen soll, die rotiert wurden. Diese Option wird ignoriert, wenn Sie die Funktionalität der Protokollrotation (log rotation) nicht nutzen.

Protokollierungsoptionen des Daemons (LOGGING OPTIONS FOR DAEMON)

Format:

use_daemon_log=<0/1>

Beispiel:

use_daemon_log=1

Mit dieser Option können Sie die Protokollierung des Log-Daemons in die Protokolldatei (normalerweise icinga.log) ein- und abschalten.

Option externe Befehle prüfen (External Command Check Option)

Format:

check_external_commands=<0/1>

Beispiel:

check_external_commands=1

Diese Option legt fest, ob Icinga das command file auf auszuführende Befehle prüfen soll. Diese Option muss aktiviert sein, wenn Sie planen, das Command-CGI zu nutzen, um Befehle über das Web-Interface zu erteilen. Icinga Web und Addons wie NagVis, Nagios Checker, Nagstamon oder auch NagiosQL nutzen ebenfalls das Icinga Command File um Befehle an Icinga zu senden. Mehr Informationen zu externen Befehlen finden Sie hier.

Prüfintervall externe Befehle (External Command Check Interval)

Format:

command_check_interval=<xxx>[s]

Beispiel:

command_check_interval=1

Wenn Sie eine Zahl mit einem angehängten "s" angeben (z.B. 30s), dann ist dies die Zahl in Sekunden, die zwischen Prüfungen auf externe Befehle gewartet werden soll. Wenn Sie das "s" weglassen, ist dies die Zahl von "Zeiteinheiten", die zwischen den Prüfungen auf externe Befehle gewartet werden soll. Solange Sie nicht den Standardwert (60) der interval_length-Direktive geändert haben (wie weiter unten definiert), bedeutet dieser Wert Minuten.

[Anmerkung] Anmerkung

Icinga prüft auch nach der Ausführung von Event-Handlern auf externe Befehle.

Anmerkung: durch das Setzen dieses Wertes auf -1 wird Icinga so oft wie möglich auf externe Befehle prüfen. Jedes Mal, wenn Icinga auf externe Befehle prüft, wird es alle im command file befindlichen Befehle lesen und verarbeiten, bevor es mit anderen Aufgaben fortfährt. Mehr Informationen zu externen Befehlen finden Sie hier.

externe Befehlsdatei (External Command File)

Format:

command_file=<file_name>

Beispiel:

command_file=/usr/local/icinga/var/rw/icinga.cmd

Dies ist die Datei, die Icinga auf zu verarbeitende externe Befehle prüfen wird. Das Command-CGI, Icinga Web und diverse Addons schreiben Befehle in diese Datei. Die externe Befehlsdatei ist als "named pipe" (FIFO) implementiert, die beim Start von Icinga angelegt und beim Herunterfahren wieder gelöscht wird. Wenn die Datei beim Start von Icinga existiert, wird der Icinga-Prozess mit einer Fehlermeldung enden. Mehr Informationen zu externen Befehlen finden Sie hier.

externe Befehlspuffer-Slots (External Command Buffer Slots)

Format:

external_command_buffer_slots=<n>

Beispiel:

external_command_buffer_slots=512

Anmerkung: dies ist ein fortgeschrittenes Feature. Diese Option legt fest, wie viele Puffer-Slots Icinga für die Zwischenspeicherung von externen Befehlen reserviert, die von einem "worker thread" aus der externen Befehlsdatei gelesen, aber noch nicht vom "main thread" des Icinga-Daemons verarbeitet wurden. Jeder Slot kann einen externen Befehl enthalten, so dass diese Option im Wesentlichen bestimmt, wie viele Befehle gepuffert werden können. Bei Installationen, wo Sie eine große Zahl von passiven Prüfungen verarbeiten (z.B. verteilten Setups), müssen Sie ggf. diese Zahl erhöhen. Sie sollten den Einsatz von PNP4Nagios erwägen, um die Nutzung der externen Befehlspuffer grafisch darzustellen. Mehr zur Konfiguration der grafischen Darstellung finden Sie hier.

Sperrdatei (Lock File)

Format:

lock_file=<file_name>

Beispiel:

lock_file=/tmp/icinga.lock

Diese Option gibt die Position der Sperrdatei an, die Icinga anlegen sollte, wenn es als Daemon läuft (wenn es mit der -d Kommandozeilenoption gestartet wurde). Diese Datei enthält die Prozess-ID (PID) des laufenden Icinga-Prozesses.

Statusaufbewahrungsoption (State Retention Option)

Format:

retain_state_information=<0/1>

Beispiel:

retain_state_information=1

Diese Option legt fest, ob Icinga Statusinformationen für Hosts und Services zwischen Programmneustarts aufbewahren soll. Wenn Sie diese Option aktivieren, sollten Sie ein Wert für die state_retention_file-Variable angeben. Wenn sie aktiviert ist, wird Icinga alle Statusinformationen für Hosts und Services sichern, bevor es beendet (oder neu gestartet) wird und vorher gespeicherte Statusinformationen einlesen, wenn es neu gestartet wird.

Statusaufbewahrungsdatei (State Retention File)

Format:

state_retention_file=<file_name>

Beispiel:

state_retention_file=/usr/local/icinga/var/retention.dat

Dies ist die Datei, die Icinga für die Speicherung von Status-, Ausfallzeit- und Kommentarinformationen nutzt, bevor es endet. Wenn Icinga neu startet, wird es die in dieser Datei gespeicherten Informationen nutzen, um die anfänglichen Zustände von Services und Hosts zu setzen, bevor es mit der Überwachung beginnt. Damit Icinga Statusinformationen zwischen Programmneustarts aufbewahrt, müssen Sie die retain_state_information-Option aktivieren.

Sync-Aufbewahrungsdatei (Sync Retention File)

Format:

sync_retention_file=<file_name>

Beispiel:

sync_retention_file=/usr/local/icinga/var/retention.dat

Dies ist eine fortgeschrittene Option, die wie state_retention_file arbeitet, so dass Sie eine Untermenge von Aufbewahrungsinformationen wie Status, Bestätigung, Ausfallzeiten und Kommentaren laden können (Sie müssen den Inhalt dieser Datei außerhalb von Icinga erstellen). Wenn Icinga erneut gestartet wird, liest es die Informationen aus der durch sync_retention_file definierten Datei und aktualisiert den angegebenen Host oder Service, wenn die Last_update-Zeit in der Sync-Datei neuer ist als in der state_retention_file-Datei, anderenfalls wird die Information ignoriert. Nach dem Lesen der Datei wird diese gelöscht. Um die Option zu deaktivieren, kommentieren Sie sie aus.

automatisches Statusaufbewahrungs-Aktualisierungsintervall (Automatic State Retention Update Interval)

Format:

retention_update_interval=<minutes>

Beispiel:

retention_update_interval=60

Diese Einstellung legt fest, wie oft (in Minuten) Icinga automatisch während des normalen Betriebs die Aufbewahrungsdaten aktualisiert. Wenn Sie einen Wert von Null angeben, wird Icinga nicht in regelmäßigen Intervallen die Aufbewahrungsdaten sichern, aber es wird die Aufbewahrungsdaten vor der Beendigung oder dem Neustart sichern. Wenn Sie die Statusaufbewahrung deaktiviert haben (mit der retain_state_information-Option), hat diese Option keine Auswirkung.

Option aufbewahrten Programmzustand nutzen (Use Retained Program State Option)

Format:

use_retained_program_state=<0/1>

Beispiel:

use_retained_program_state=1

Diese Einstellung legt fest, ob Icinga verschiedene programmweite Statusvariablen auf Basis der Aufbewahrungsdatei setzen soll. Einige dieser programmweiten Statusvariablen, die normalerweise über Programmstarts hinweg gesichert werden, wenn Statusaufbewahrung aktiviert ist, umfassen die enable_notifications-, enable_flap_detection-, enable_event_handlers-, execute_service_checks- und accept_passive_service_checks-Optionen. Wenn Sie Statusaufbewahrung deaktiviert haben, hat diese Option keine Auswirkung.

Option Weitergabe der Statusinformationen an Neb-Module (Dump Retained Host Service States To Neb Option)

Format:

dump_retained_host_service_states_to_neb=<0/1>

Beispiel:

dump_retained_host_service_states_to_neb=0

Diese Einstellung legt fest, ob Icinga die in der Statusaufbewahrungsdatei gespeicherten Statusinformationen der Host- und Services an die NEB-Module weitergibt. Wenn Sie das nicht wünschen, deaktivieren Sie diese Option auf Ihr eigenes Risiko.

Option aufbewahrte Planungsinformationen nutzen (Use Retained Scheduling Info Option)

Format:

use_retained_scheduling_info=<0/1>

Beispiel:

use_retained_scheduling_info=1

Diese Einstellung legt fest, ob Icinga Planungsinformationen für Hosts und Services aufbewahrt, wenn es neu startet. Wenn Sie eine große Zahl (oder einen großen Anteil) von Hosts oder Services hinzufügen, empfehlen wir diese Option zu deaktivieren, wenn Sie das erste Mal Icinga neu starten, weil es nachteilig die Verteilung von initialen Prüfungen beeinflussen kann. Andernfalls werden Sie diese Option wahrscheinlich aktiviert lassen.

aufbewahrte Host- und Service-Attributmasken (Retained Host and Service Attribute Masks)

Format:

retained_host_attribute_mask=<number>

retained_service_attribute_mask=<number>

Beispiel:

retained_host_attribute_mask=0

retained_service_attribute_mask=0

WARNUNG: dies ist ein fortgeschrittenes Feature. Sie müssen den Icinga-Quellcode lesen, um diese Option effizient nutzen zu können.

Diese Option legt fest, welche Host- oder Service-Attribute NICHT über Programmneustarts hinweg aufbewahrt werden. Die Werte für diese Optionen sind ein bitweises AND der durch die "MODATTR_"-Definitionen angegebenen Werte in den include/common.h-Quellcode-Dateien. Per Default werden alle Host- und Service-Attribute aufbewahrt.

aufbewahrte Prozessattributmasken (Retained Process Attribute Masks)

Format:

retained_process_host_attribute_mask=<number>

retained_process_service_attribute_mask=<number>

Beispiel:

retained_process_host_attribute_mask=0

retained_process_service_attribute_mask=0

WARNUNG: dies ist ein fortgeschrittenes Feature. Sie müssen den Icinga-Quellcode lesen, um diese Option effizient nutzen zu können.

Diese Option legt fest, welche Prozessattribute NICHT über Programmneustarts hinweg aufbewahrt werden. Es gibt zwei Masken, weil es oft separate Host- und Service-Prozessattribute gibt, die geändert werden können. Beispielsweise können Host-Prüfungen auf Programmebene deaktiviert werden, während Service-Prüfungen weiterhin aktiviert sind. Die Werte für diese Optionen sind ein bitweises AND der durch die "MODATTR_"-Definitionen angegebenen Werte in den include/common.h-Quellcode-Dateien. Per Default werden alle Prozessattribute aufbewahrt.

aufbewahrte Kontaktattributmasken (Retained Contact Attribute Masks)

Format:

retained_contact_host_attribute_mask=<number>

retained_contact_service_attribute_mask=<number>

Beispiel:

retained_contact_host_attribute_mask=0

retained_contact_service_attribute_mask=0

WARNUNG: dies ist ein fortgeschrittenes Feature. Sie müssen den Icinga-Quellcode lesen, um diese Option effizient nutzen zu können.

Diese Option legt fest, welche Kontaktattribute NICHT über Programmneustarts hinweg aufbewahrt werden. Es gibt zwei Masken, weil es oft separate Host- und Service-Prozessattribute gibt, die geändert werden können. Die Werte für diese Optionen sind ein bitweises AND der durch die "MODATTR_"-Definitionen angegebenen Werte in den include/common.h-Quellcode-Dateien. Per Default werden alle Kontaktattribute aufbewahrt.

Syslog-Protokollierungsoption (Syslog Logging Option)

Format:

use_syslog=<0/1>

Beispiel:

use_syslog=1

Diese Variable legt fest, ob Meldungen im Syslog des lokalen Hosts protokolliert werden sollen. Die Werte sind wie folgt:

Syslog Local Facility Option

Format:

use_syslog_local_facility=<0/1>

Beispiel:

use_syslog_local_facility=1

Wenn Sie use_syslog aktiviert haben, dann können Sie Icinga anweisen, eine local-Facility zu benutzen statt des Defaults. Werte sind wie folgt:

Syslog Local Facility Wert

Format:

syslog_local_facility=<0|1|2|3|4|5|6|7>

Beispiel:

syslog_local_facility=1

Wenn Sie use_syslog_local_facility aktiviert haben, können Sie auswählen, welche Local-Facility benutzt werden soll. Gültige Werte sind von 0 bis 7.

Benachrichtigungsprotokollierungsoption (Notification Logging Option)

Format:

log_notifications=<0/1>

Beispiel:

log_notifications=1

Diese Variable legt fest, ob Benachrichtungsmeldungen protokolliert werden. Wenn Sie eine Menge von Kontakten oder ständigen Service-Ausfällen haben, dann wird Ihre Protokolldatei relativ schnell wachsen. Benutzen Sie diese Option, um die Protokollierung von (Kontakt-)Benachrichtigungen zu verhindern.

Option Service-Wiederholungsprüfungen protokollieren (Service Check Retry Logging Option)

Format:

log_service_retries=<0/1>

Beispiel:

log_service_retries=1

Diese Variable legt fest, ob Service-Wiederholungsprüfungen protokolliert werden. Service-Wiederholungsprüfungen treten auf, wenn ein Service-Prüfergebnis einen nicht-OK-Status ergibt, Sie Icinga aber so konfiguriert haben, dass die Prüfung mehr als einmal wiederholt wird, bevor ein Fehler gemeldet wird. Services in diesem Zustand befinden sich in einem "Soft"-Status. Die Protokollierung von Service-Wiederholungsprüfungen ist meist dann sinnvoll, wenn Sie versuchen, Icinga zu debuggen, oder Service-Eventhandler zu testen.

Option Host-Wiederholungsprüfungen-protokollieren (Host Check Retry Logging Option)

Format:

log_host_retries=<0/1>

Beispiel:

log_host_retries=1

Diese Variable legt fest, ob Host-Wiederholungsprüfungen protokolliert werden. Die Protokollierung von Host-Wiederholungsprüfungen ist meist dann sinnvoll, wenn Sie versuchen, Icinga zu debuggen, oder Host-Eventhandler zu testen.

Option Eventhandler-protokollieren (Event Handler Logging Option)

Format:

log_event_handlers=<0/1>

Beispiel:

log_event_handlers=1

Diese Variable legt fest, ob Service- und Host-Eventhandlers protokolliert werden. Eventhandler sind optionale Befehle, die ausgeführt werden können, wenn sich der Zustand eines Hosts oder Service ändert. Die Protokollierung von Eventhandlern ist meist dann sinnvoll, wenn Sie versuchen, Icinga zu debuggen, oder Ihre Eventhandler-Scripts zu testen.

Option initiale Zustände protokollieren (Initial States Logging Option)

Format:

log_initial_states=<0/1>

Beispiel:

log_initial_states=1

Diese Variable legt fest, ob Icinga alle anfänglichen Host- und Service-Zustände protokolliert, selbst wenn sie in einem OK-Zustand sind. Anfängliche Service- und Host-Zustände werden normalerweise nur dann protokolliert, wenn es bei der ersten Prüfung ein Problem gibt. Die Aktivierung dieser Option ist sinnvoll, wenn Sie eine Applikation benutzen, die die Protokolldatei abfragt, um Langzeit-Zustandsstatistiken für Services und Hosts zu erstellen.

Option externe Befehle protokollieren (External Command Logging Option)

Format:

log_external_commands=<0/1>

Beispiel:

log_external_commands=1

Diese Variable legt fest, ob Icinga externe Befehle protokolliert, die es aus der externen Befehlsdatei erhält. Anmerkung: diese Option kontrolliert nicht, ob passive Service-Prüfungen (die eine Art von externen Befehlen sind) protokolliert werden. Zur Aktivierung oder Deaktivierung der Protokollierung von passiven Prüfungen nutzen Sie die log_passive_checks-Option.

Option Benutzer von externen Kommandos protokollieren

Format:

log_external_commands_user=<0/1>

Beispiel:

log_external_commands_user=1

Diese Option erlaubt es Ihnen, den Namen des Benutzers zu protokollieren, der aktuell externe Kommandos ausführt. Anstatt CMD;cmdargs wird nun CMD;username;cmdargs in die Log-Datei geschrieben, wenn die externe Applikation das korrekt sendet. Weil dies die Kompatibilität mit bestehenden Log-Parsern gefährdet, ist diese Option per Default deaktiviert.

[Anmerkung] Anmerkung

Diese Option ist ab Icinga 1.4 veraltet, weil Sie nun die Direktive use_logging benutzen können, um CGI-Befehle zu protokollieren.

Option passive Prüfungen protokollieren (Passive Check Logging Option)

Format:

log_passive_checks=<0/1>

Beispiel:

log_passive_checks=1

Diese Variable legt fest, ob Icinga passive Host- und Service-Prüfungen protokolliert, die es von der externen Befehlsdatei bekommt. Wenn Sie eine verteilte Überwachungsumgebung aufbauen oder planen, eine große Zahl von passiven Prüfungen auf einer regelmäßigen Basis zu behandeln, dann können Sie diese Option deaktivieren, damit Ihre Protokolldatei nicht zu groß wird.

Option Aktuelle Zustände protokollieren

Format:

log_current_states=<0/1>

Beispiel:

log_current_states=1

Diese Variable legt fest, ob Icinga die aktuellen Host- und Service-Zustände nach einer Log-Datei-Rotation protokolliert. Wenn Sie den Wert von log_current_states auf 0 setzen, werden die aktuellen Zustände nach einer Rotation der Log-Datei nicht protokolliert.

Option langen Plugin-Output protokollieren

Format:

log_long_plugin_output=<0/1>

Beispiel:

log_long_plugin_output=1

Diese Variable legt fest, ob Icinga die komplette Ausgabe von Plugin (und nicht nur die erste Zeile) protokolliert. Wenn Sie den Wert von log_long_plugin_output auf 1 setzen, werden die kompletten Ausgaben von Plugins protokolliert.

globale Host-Eventhandler Option (Global Host Event Handler Option)

Format:

global_host_event_handler=<command>

Beispiel:

global_host_event_handler=log-host-event-to-db

Diese Option erlaubt Ihnen, einen Host-Eventhandler-Befehl anzugeben, der für jeden Host-Zustandswechsel ausgeführt wird. Der globale Eventhandler wird direkt vor dem Eventhandler ausgeführt, den Sie optional in jeder Host-Definition angeben können. Das Befehls-Argument ist der Kurzname eines Befehls, den Sie in Ihrer Objektkonfigurationsdatei angeben. Die maximale Ausführungszeit dieses Befehls kann durch die event_handler_timeout-Option angegeben werden. Mehr Informationen zu Eventhandlern finden Sie hier.

Globale Service-Eventhandler-Option (Global Service Event Handler Option)

Format:

global_service_event_handler=<command>

Beispiel:

global_service_event_handler=log-service-event-to-db

Diese Option erlaubt Ihnen, einen Service-Eventhandler-Befehl anzugeben, der für jeden Service-Zustandswechsel ausgeführt wird. Der globale Eventhandler wird direkt vor dem Eventhandler ausgeführt, den Sie optional in jeder Service-Definition angeben können. Das Befehls-Argument ist der Kurzname eines Befehls, den Sie in Ihrer Objektkonfigurationsdatei angeben. Die maximale Ausführungszeit dieses Befehls kann durch die event_handler_timeout-Option angegeben werden. Mehr Informationen zu Eventhandlern finden Sie hier.

Eventhandler für "verfolgte" Hosts (Event handlers for stalked hosts)

Eventhandler für "verfolgte" Services (Event handlers for stalked services)

Format:

stalking_event_handlers_for_hosts=<0|1>

stalking_event_handlers_for_services=<0|1>

Example:

stalking_event_handlers_for_hosts=1

Diese Optionen erlauben Ihnen festzulegen, ob Icinga Eventhandler für "stalked" Hosts oder Services ausführt. Auf diese Weise können Statusinformationsänderungen an externe Systeme weitergeleitet werden.

Benachrichtigungen für "verfolgte" Hosts (Notifications for stalked hosts)

Benachrichtigungen für "verfolgte" Services (Notifications for stalked services)

Format:

stalking_notifications_for_hosts=<0|1>

stalking_notifications_for_services=<0|1>

Beispiel:

stalking_notifications_for_hosts=1

Diese Optionen legen global für alle Kontakte fest, ob Icinga Benachrichtigungen für "stalked" Hosts oder Services ausführt. Das $NOTIFICATION_TYPE$-Makro wird um den Typ "STALKING" erweitert.

[Anmerkung] Anmerkung

Solange keine stalking_options beim Host/Service definiert sind, haben diese Optionen keine Auswirkungen.

Ruhezeit zwischen Prüfungen (Inter-Check Sleep Time)

Format:

sleep_time=<seconds>

Beispiel:

sleep_time=1

Dies ist die Anzahl von Sekunden, die Icinga "schlafen" wird, bevor es in der Planungswarteschlange (scheduling queue) nach weiteren auszuführenden Host- oder Service-Prüfungen schaut. Beachten Sie, dass Icinga nur schlafen wird, nachdem es anstehende Service-Prüfungen erledigt hat, die in Verzug geraten waren.

Verzögerungsmethode für Service-Prüfungen (Service Inter-Check Delay Method)

Format:

service_inter_check_delay_method=<n/d/s/x.xx>

Beispiel:

service_inter_check_delay_method=s

Diese Option erlaubt Ihnen die Kontrolle darüber, wie Service-Prüfungen anfänglich in der Planungswarteschlange "ausgebreitet" werden. Die Verwendung einer "schlauen" Verzögerungsberechnung (der Standard) veranlasst Icinga, ein durchschnittliches Prüfintervall zu berechnen und die anfänglichen Prüfungen aller Services über dieses Intervall zu verteilen, um dadurch CPU-Lastspitzen zu eliminieren. Keine Verzögerung zu benutzen wird nicht empfohlen, weil es dafür sorgt, dass die Ausführung aller Service-Prüfungen zur gleichen Zeit geplant wird. Das bedeutet, dass Sie generell hohe CPU-Spitzen haben werden, wenn die Services alle parallel ausgeführt werden. Mehr Informationen dazu, wie die Verzögerung von Service-Prüfungen die Planung dieser Prüfungen beeinflusst, finden Sie hier. Die Werte sind wie folgt:

maximale Service-Prüfungsverteilung (Maximum Service Check Spread)

Format:

max_service_check_spread=<minutes>

Beispiel:

max_service_check_spread=30

Diese Option legt die maximale Anzahl in Minuten fest vom Icinga-Start bis zur Ausführung aller (regelmäßig geplanten) Service-Prüfungen. Diese Option wird automatisch die Verzögerungsmethode für Service-Prüfungen anpassen (falls notwendig), um sicherzustellen, dass die anfänglichen Prüfungen aller Services in dem Zeitrahmen stattfinden, den Sie angeben. Generell wird diese Optionen keine Auswirkung auf die Planung von Service-Prüfungen haben, wenn die Planungsinformationen mit Hilfe der use_retained_scheduling_info-Option aufbewahrt werden. Standardwert ist 30 (Minuten).

Service-Verschachtelungsfaktor (Service Interleave Factor)

Format:

service_interleave_factor=<s|x>

Beispiel:

service_interleave_factor=s

Diese Variable legt fest, wie Service-Prüfungen verschachtelt werden. Verschachtelung erlaubt eine gleichmäßigere Verteilung von Service-Prüfungen, reduzierte Last auf entfernten Hosts und schnellere Erkennung von Host-Problemen. Das Setzen des Wertes auf 1 ist gleichbedeutend mit keiner Verschachtelung der Service-Prüfungen (so arbeiteten die Icinga-Version bis 0.0.5). Setzen Sie diesen Wert auf s (schlau/smart) für die automatische Berechnung, solange Sie keinen bestimmten Grund für die Änderung haben. Der beste Weg zum Verständnis, wie Verschachtelung funktioniert, ist der Blick auf das status CGI (detail view), während Icinga startet. Sie sollten sehen, dass die Service-Prüfergebnisse verteilt werden, während sie auftauchen. Mehr Informationen dazu, wie Verschachtelung funktioniert, finden Sie hier.

maximale Anzahl gleichzeitiger Service-Prüfungen (Maximum Concurrent Service Checks)

Format:

max_concurrent_checks=<max_checks>

Beispiel:

max_concurrent_checks=20

Diese Option erlaubt Ihnen die Angabe der maximalen Anzahl von Service-Prüfungen, die zu irgendeiner Zeit gleichzeitig ausgeführt werden. Das Angeben eines Wertes von 1 verhindert grundsätzlich die Ausführung von parallelen Service-Prüfungen. Der Wert 0 (der Standard) sorgt dafür, dass es keine Beschränkung der Anzahl von gleichzeitig ausgeführten Service-Prüfungen gibt. Sie müssen den Wert auf der Basis der Systemressourcen anpassen, die Ihr Icinga-Rechner zur Verfügung stellt, da er direkt die maximale Last des System beeinflusst (Prozessorauslastung, Speicher, usw.). Mehr Informationen dazu, wie viele parallele Prüfungen Sie zulassen sollten, finden Sie hier.

Prüfergebnis-Erntefrequenz (Check Result Reaper Frequency)

Format:

check_result_reaper_frequency=<frequency_in_seconds>

Beispiel:

check_result_reaper_frequency=5

Diese Option erlaubt Ihnen die Kontrolle über die Frequenz in Sekunden der Prüfergebnis-"Ernte"-Ereignisse. "Ernte"-Ereignisse verarbeiten die Ergebnisse von Host- und Service-Prüfungen, die beendet wurden. Diese Ereignisse bilden den Kern der Überwachungslogik von Icinga.

maximale Prüfergebnis-Erntezeit (Maximum Check Result Reaper Time)

Format:

max_check_result_reaper_time=<seconds>

Beispiel:

max_check_result_reaper_time=30

Diese Option erlaubt Ihnen die Kontrolle der maximalen Zeit in Sekunden, die Host- und Service-Prüfergebnis-"Ernte"-Ereignisse laufen dürfen. "Ernte"-Ereignisse verarbeiten die Ergebnisse von Host- und Service-Prüfungen, die beendet sind. Wenn es eine Menge von Ergebnissen zu verarbeiten gibt, können Ernte-Ereignisse lange brauchen, um zu enden, was die pünktliche Ausführung von neuen Host- und Service-Prüfungen verzögern könnte. Diese Variable erlaubt Ihnen die Begrenzung der Zeit, die ein einzelnes Ernte-Ereignis laufen darf, bevor es die Kontrolle an andere Teile der Icinga-Überwachungslogik zurückgibt.

Prüfergebnis-Pfad (Check Result Path)

Format:

check_result_path=<path>

Beispiel:

check_result_path=/var/spool/nagios/checkresults

Diese Option legt fest, welches Verzeichnis Icinga benutzen wird, um temporär Host- und Service-Prüfergebnisse zu speichern, bevor sie verarbeitet werden. Diese Verzeichnis sollte nicht benutzt werden, um andere Dateien dort zu speichern, weil Icinga dieses Verzeichnis periodisch von alten Dateien säubern wird (mehr Informationen dazu finden Sie bei der max_check_result_file_age-Option).

Anmerkung: stellen Sie sicher, dass nur eine einzelne Icinga-Instanz Zugriff auf den Prüfergebnispfad hat. Wenn mehrere Icinga-Instanzen Zugriff auf das gleiche Verzeichnis haben, werden Sie Probleme bekommen, weil Prüfergebnisse von der falschen Icinga-Instanz verarbeitet wurden!

maximales Alter der Prüfergebnisdatei (Max Check Result File Age)

Format:

max_check_result_file_age=<seconds>

Beispiel:

max_check_result_file_age=3600

Diese Option legt das maximale Alter in Sekunden fest, die Daten aus den Prüfergebnisdateien im check_result_path-Verzeichnis als gültig angesehen werden. Prüfergebnisdateien, die älter als dieser Schwellwert sind, werden von Icinga gelöscht und die darin enthaltenen Daten werden nicht verarbeitet. Durch die Angabe eines Wertes von Null (0) bei dieser Option wird Icinga alle Prüfergebnisdateien verarbeiten - selbst wenn sie älter als Ihre Hardware sind :-).

Verzögerungsmethode für Host-Prüfungen (Host Inter-Check Delay Method)

Format:

host_inter_check_delay_method=<n/d/s/x.xx>

Beispiel:

host_inter_check_delay_method=s

Diese Option erlaubt Ihnen die Kontrolle darüber, wie Host-Prüfungen, die für eine regelmäßige Prüfung geplant sind, anfänglich in der Planungswarteschlange "ausgebreitet" werden. Die Verwendung einer "schlauen" Verzögerungsberechnung (der Standard) veranlasst Icinga, ein durchschnittliches Prüfintervall zu berechnen und die anfänglichen Prüfungen aller Hosts über dieses Intervall zu verteilen, um dadurch CPU-Lastspitzen zu eliminieren. Keine Verzögerung zu benutzen wird generell nicht empfohlen, weil es dafür sorgt, dass die Ausführung aller Host-Prüfungen zur gleichen Zeit geplant wird. Mehr Informationen dazu, wie die Verzögerung von Host-Prüfungen die Planung dieser Prüfungen beeinflusst, finden Sie hier. Die Werte sind wie folgt:

maximale Host-Prüfungsverteilung (Maximum Host Check Spread)

Format:

max_host_check_spread=<minutes>

Beispiel:

max_host_check_spread=30

Diese Option legt die maximale Anzahl in Minuten fest vom Icinga-Start bis zur Ausführung aller (regelmäßig geplanten) Host-Prüfungen. Diese Option wird automatisch die Verzögerungsmethode für Host-Prüfungen anpassen (falls notwendig), um sicherzustellen, dass die anfänglichen Prüfungen aller Hosts in dem Zeitrahmen stattfinden, den Sie angeben. Generell wird diese Optionen keine Auswirkung auf die Planung von Host-Prüfungen haben, wenn die Planungsinformationen mit Hilfe der use_retained_scheduling_info-Option aufbewahrt werden. Standardwert ist 30 (Minuten).

Zeitintervalllänge (Timing Interval Length)

Format:

interval_length=<seconds>

Beispiel:

interval_length=60

Dies ist die Zahl von Sekunden pro "Zeitintervall" (unit interval), das für die Steuerung in der Planungswarteschlange, bei erneuten Benachrichtigungen usw. verwendet wird. "Zeitintervalle" werden in den Objektkonfigurationsdateien benutzt, um festzulegen, wie oft eine Service-Prüfung ausgeführt, ein Kontakt erneut informiert wird usw.

Wichtig: Der Standardwert hierfür ist auf 60 eingestellt, was bedeutet, dass ein "Zeitwert" von eins (1) in der Objektkonfigurationsdatei 60 Sekunden bedeutet (eine Minute). Wir haben keine anderen Werte für diese Variable ausprobiert, also machen Sie Änderungen auf Ihr eigenes Risiko, wenn Sie etwas anderes einstellen!

automatische Wiedereinplanungs-Option (Auto-Rescheduling Option)

Format:

auto_reschedule_checks=<0/1>

Beispiel:

auto_reschedule_checks=1

Diese Option legt fest, ob Icinga versucht, aktive Host- und Service-Prüfungen automatisch erneut einzuplanen, um sie über die Zeit "auszugleichen" (smooth out). Dies kann helfen, die Last des Überwachungsrechners auszubalancieren, da es versucht, die Zeit zwischen aufeinander folgenden Prüfungen einheitlich zu halten, auf Kosten der Ausführung von Prüfungen mit einer rigideren Planung.

WARNUNG: DIES IST EIN EXPERIMENTELLES FEATURE UND KÖNNTE IN DER ZUKUNFT ENTFERNT WERDEN. DIE AKTIVIERUNG DIESER OPTION KANN DIE LEISTUNG REDUZIEREN - STATT SIE ZU ERHÖHEN - WENN SIE UNGEEIGNET BENUTZT WIRD!

automatisches Wiedereinplanungs-Intervall (Auto-Rescheduling Interval)

Format:

auto_rescheduling_interval=<seconds>

Beispiel:

auto_rescheduling_interval=30

Diese Option legt fest, wie oft (in Sekunden) Icinga versuchen wird, automatisch Prüfungen erneut einzuplanen. Diese Option ist nur wirksam, wenn die auto_reschedule_checks-Option aktiviert ist. Standard ist 30 Sekunden.

WARNUNG: DIES IST EIN EXPERIMENTELLES FEATURE UND KÖNNTE IN DER ZUKUNFT ENTFERNT WERDEN. DIE AKTIVIERUNG DIESER OPTION KANN DIE LEISTUNG REDUZIEREN - STATT SIE ZU ERHÖHEN - WENN SIE UNGEEIGNET BENUTZT WIRD!

automatisches Wiedereinplanungsfenster (Auto-Rescheduling Window)

Format:

auto_rescheduling_window=<seconds>

Beispiel:

auto_rescheduling_window=180

Diese Option legt das Zeit-"Fenster" fest (in Sekunden), auf das Icinga blickt, wenn es automatisch Prüfungen erneut einplant. Nur Host- und Service-Prüfungen, die in den nächsten X Sekunden (festgelegt durch diese Variable) stattfinden, werden erneut eingeplant. Diese Option ist nur wirksam, wenn die auto_reschedule_checks-Option aktiviert ist. Standard ist 180 Sekunden (3 Minuten).

WARNING: DIES IST EIN EXPERIMENTELLES FEATURE UND KÖNNTE IN DER ZUKUNFT ENTFERNT WERDEN. DIE AKTIVIERUNG DIESER OPTION KANN DIE LEISTUNG REDUZIEREN - STATT SIE ZU ERHÖHEN - WENN SIE UNGEEIGNET GENUTZT WIRD!

Option aggressive Host-Prüfung (Aggressive Host Checking Option)

Format:

use_aggressive_host_checking=<0/1>

Beispiel:

use_aggressive_host_checking=0

Icinga versucht, schlau zu sein, wie und wann es den Status von Hosts prüft. Im Allgemeinen wird die Deaktivierung dieser Option Icinga dazu veranlassen, einige schlauere Entscheidungen zu treffen und Hosts ein bisschen schneller zu prüfen. Die Aktivierung dieser Option wird den Zeitaufwand zur Prüfung von Hosts erhöhen, aber es mag die Zuverlässigkeit ein wenig steigern. Solange Sie keine Probleme damit haben, dass Icinga die Erholung eines Hosts nicht korrekt erkennt, würden wir empfehlen, diese Option nicht zu aktivieren.

Option passive Host-Prüfung übersetzen (Translate Passive Host Checks Option)

Format:

translate_passive_host_checks=<0/1>

Beispiel:

translate_passive_host_checks=1

Diese Option legt fest, ob Icinga DOWN/UNREACHABLE-Ergebnisse von passiven Host-Prüfungen in ihre "korrekten" Zustände vom Standpunkt der lokalen Icinga-Instanz aus übersetzt. Dies kann sehr nützlich in verteilten und Failover-Umgebungen sein. Mehr Informationen zur Übersetzung von passiven Prüfergebnissen finden Sie hier.

Option passive Host-Prüfungen sind SOFT (Passive Host Checks Are SOFT Option)

Format:

passive_host_checks_are_soft=<0/1>

Beispiel:

passive_host_checks_are_soft=1

Diese Option legt fest, ob Icinga passive Host-Prüfungen als HARD- oder SOFT-Zustände behandelt. Per Default wird ein passives Prüfergebnis einen Host in einen HARD-Status setzen. Sie können dieses Verhalten durch aktivieren dieser Option verändern.

Option vorausschauende Host-Abhängigkeitsprüfung (Predictive Host Dependency Checks Option)

Format:

enable_predictive_host_dependency_checks=<0/1>

Beispiel:

enable_predictive_host_dependency_checks=1

Diese Option legt fest, ob Icinga vorausschauende Prüfungen von Hosts ausführen soll, von denen andere abhängig sind (wie in Host-Abhängigkeiten definiert) für einen bestimmten Host, dessen Zustand wechselt. Vorausschauende Prüfungen helfen dabei, die Abhängigkeitslogik so genau wie möglich zu machen. Mehr Informationen darüber, wie vorausschauende Prüfungen arbeiten, finden Sie hier.

Option vorausschauende Service-Abhängigkeitsprüfung (Predictive Service Dependency Checks Option)

Format:

enable_predictive_service_dependency_checks=<0/1>

Beispiel:

enable_predictive_service_dependency_checks=1

Diese Option legt fest, ob Icinga vorausschauende Prüfungen von Services ausführen soll, von denen andere abhängig sind (wie in Service-Abhängigkeiten definiert) für einen bestimmten Service, dessen Zustand wechselt. Vorausschauende Prüfungen helfen dabei, die Abhängigkeitslogik so genau wie möglich zu machen. Mehr Informationen darüber, wie vorausschauende Prüfungen arbeiten, finden Sie hier.

Horizont für zwischengespeicherte Host-Prüfungen (Cached Host Check Horizon)

Format:

cached_host_check_horizon=<seconds>

Beispiel:

cached_host_check_horizon=15

Diese Option legt die maximale Zeit (in Sekunden) fest, die der Zustand einer vorherigen Host-Prüfung als aktuell angesehen wird. Zwischengespeicherte Host-Zustände (von Host-Prüfungen, die aktueller sind als die in diesem Wert angegebene Zeit) können die Leistung von Host-Prüfungen immens steigern. Ein zu hoher Wert für diese Option kann in (vorübergehend) ungenauen Host-Zuständen resultieren, während ein niedriger Wert zu einem Leistungseinbruch bei Host-Prüfungen führen kann. Benutzen Sie einen Wert von 0, wenn Sie die Zwischenspeicherung von Host-Prüfungen deaktivieren wollen. Mehr Informationen zu zwischengespeicherten Prüfungen finden Sie hier.

Horizont für zwischengespeicherte Service-Prüfungen (Cached Service Check Horizon)

Format:

cached_service_check_horizon=<seconds>

Beispiel:

cached_service_check_horizon=15

Diese Option legt die maximale Zeit (in Sekunden) fest, die der Zustand einer vorherigen Service-Prüfung als aktuell angesehen wird. Zwischengespeicherte Service-Zustände (von Service-Prüfungen, die aktueller sind als die in diesem Wert angegebene Zeit) können die Leistung von Service-Prüfungen steigern, wenn eine Menge von Service-Abhängigkeiten benutzt werden. Ein zu hoher Wert für diese Option kann in (vorübergehend) ungenauen Service-Zuständen resultieren, während ein niedriger Wert zu einem Leistungseinbruch bei Service-Prüfungen führen kann. Benutzen Sie einen Wert von 0, wenn Sie die Zwischenspeicherung von Service-Prüfungen deaktivieren wollen. Mehr Informationen zu zwischengespeicherten Prüfungen finden Sie hier.

Option Verbesserungen für große Installationen (Large Installation Tweaks Option)

Format:

use_large_installation_tweaks=<0/1>

Beispiel:

use_large_installation_tweaks=0

Diese Option legt fest, ob der Icinga-Daemon verschiedene Abkürzungen nimmt, um die Leistung zu steigern. Diese Abkürzungen resultieren im Verlust einiger Features, aber große Installationen werden wahrscheinlich einen hohen Nutzen davon haben. Mehr Informationen, welche Optimierungen vorgenommen werden, wenn Sie diese Option aktivieren, finden Sie hier.

Kindprozess-Speicher-Option (Child Process Memory Option)

Format:

free_child_process_memory=<0/1>

Beispiel:

free_child_process_memory=0

Diese Option legt fest, ob Icinga Speicher in Kindprozessen freigibt, wenn sie vom Hauptprozess ge"fork()"ed werden. Per Default gibt Icinga den Speicher frei. Wenn allerdings die use_large_installation_tweaks-Option aktiviert ist, wird der Speicher nicht freigegeben. Durch Definition dieser Option in Ihrer Konfigurationsdatei sind Sie in der Lage, das Verhalten einzustellen, das Sie möchten.

Kindprozesse zweimal "fork()"en

Format:

child_processes_fork_twice=<0/1>

Beispiel:

child_processes_fork_twice=0

Diese Option legt fest, ob Icinga Kindprozesse zweimal "fork()"ed, wenn es Host- und Service-Prüfungen ausführt. Per Default "fork()"ed Icinga zweimal. Wenn allerdings die use_large_installation_tweaks-Option aktiviert ist, "fork()"ed Icinga nur einmal. Durch Definition dieser Option in Ihrer Konfigurationsdatei sind Sie in der Lage, das Verhalten einzustellen, das Sie möchten.

Umgebungsmakros-Option

Format:

enable_environment_macros=<0/1>

Beispiel:

enable_environment_macros=0

Diese Option legt fest, ob Icinga alle Standard-Makros als Umgebungsvariablen für Prüfungen, Benachrichtigungen, Eventhandler usw. zur Verfügung stellt. In großen Installationen kann dies problematisch sein, weil es zusätzlichen Speicher (und wichtiger) mehr CPU benötigt, um die Werte aller Makros zu berechnen und sie der Umgebung zur Verfügung zu stellen.

[Anmerkung] Anmerkung

Ab Icinga 1.5 hat sich der Default geändert. Vorher war diese Direktive aktiviert, nun ist sie deaktiviert.

Flattererkennungsoption

Format:

enable_flap_detection=<0/1>

Beispiel:

enable_flap_detection=0

Diese Option legt fest, ob Icinga versucht festzustellen, ob Hosts und Services "flattern". Flattern tritt auf, wenn ein Host oder Service zu schnell zwischen verschiedenen Zuständen wechselt, was in einem Bombardement von Benachrichtigungen resultiert. Wenn Icinga erkennt, dass ein Host oder Service flattert, wird es vorübergehend Benachrichtigungen für diesen Host/Service unterdrücken, bis das Flattern endet. Flattererkennung ist sehr experimentell zu diesem Zeitpunkt, also benutzen Sie diese Option mit Vorsicht! Mehr Informationen dazu, wie Flattererkennung und Behandlung funktionieren, finden Sie hier. Anmerkung: Wenn Sie Statusaufbewahrung aktiviert haben, wird Icinga diese Einstellung ignorieren, wenn es (erneut) startet und die letzte bekannte Einstellung dieser Option nutzen (wie sie in der Statusaufbewahrungsdatei abgelegt ist), es sei denn, Sie haben die use_retained_program_state-Option deaktiviert. Wenn Sie diese Option ändern möchten, während die Statusaufbewahrung aktiviert ist (und die Option use_retained_program_state aktiviert ist), müssen Sie den entsprechenden externen Befehl benutzen oder sie über das Web-Interface ändern.

niedriger Service-Flatterschwellwert (Low Service Flap Threshold)

Format:

low_service_flap_threshold=<percent>

Beispiel:

low_service_flap_threshold=25.0

Diese Option wird benutzt, um den niedrigen Schwellwert für die Erkennung von Service-Flattern zu setzen. Mehr Informationen dazu, wie Flattererkennung und Behandlung funktionieren (und wie diese Option Dinge beeinflusst), finden Sie hier.

hoher Service-Flatterschwellwert (High Service Flap Threshold)

Format:

high_service_flap_threshold=<percent>

Beispiel:

high_service_flap_threshold=50.0

Diese Option wird benutzt, um den hohen Schwellwert für die Erkennung von Service-Flattern zu setzen. Mehr Informationen dazu, wie Flattererkennung und Behandlung funktionieren (und wie diese Option Dinge beeinflusst), finden Sie hier.

niedriger Host-Flatterschwellwert (Low Host Flap Threshold)

Format:

low_host_flap_threshold=<percent>

Beispiel:

low_host_flap_threshold=25.0

Diese Option wird benutzt, um den niedrigen Schwellwert für die Erkennung von Host-Flattern zu setzen. Mehr Informationen dazu, wie Flattererkennung und Behandlung funktionieren (und wie diese Option Dinge beeinflusst), finden Sie hier.

hoher Host-Flatterschwellwert (High Host Flap Threshold)

Format:

high_host_flap_threshold=<percent>

Beispiel:

high_host_flap_threshold=50.0

Diese Option wird benutzt, um den hohen Schwellwert für die Erkennung von Host-Flattern zu setzen. Mehr Informationen dazu, wie Flattererkennung und Behandlung funktionieren (und wie diese Option Dinge beeinflusst), finden Sie hier.

Soft-Statusabhängigkeitsoption (Soft State Dependencies Option)

Format:

soft_state_dependencies=<0/1>

Beispiel:

soft_state_dependencies=0

Diese Option legt fest, ob Icinga Soft-Statusinformationen benutzen soll, um Host- und Serviceabhängigkeiten zu prüfen. Normalerweise wird Icinga nur den letzten Hard-Status des Hosts oder Service verwenden, wenn Abhängigkeiten geprüft werden. Wenn Sie möchten, dass der letzte Zustand (unabhängig davon, ob es ein Soft- oder Hard-Zustandstyp ist), dann aktivieren Sie diese Option.

Schwellwert für die Abweichung von der Systemzeit (Time Change Threshold Option)

Format:

time_change_threshold=(seconds)

Beispiel:

time_change_threshold=900

Diese Option legt fest, wann Icinga auf festgestellte System-Zeit-Abweichungen reagieren soll.

Service-Prüfungs-Zeitüberschreitung (Service Check Timeout)

Format:

service_check_timeout=<seconds>

Beispiel:

service_check_timeout=60

Dies ist die maximale Zahl von Sekunden, die Service-Prüfungen laufen dürfen. Wenn Prüfungen diese Grenze überschreiten, werden sie abgebrochen (killed) und ein CRITICAL-Zustand wird zurückgeliefert. Außerdem wird ein Fehler protokolliert.

Es gibt oft eine weitverbreitete Verwirrung, was diese Option wirklich tut. Es ist als allerletzter Versuch gedacht, wenn Plugins sich "daneben benehmen" und nicht innerhalb einer bestimmten Zeit enden. Sie sollte auf einen hohen Wert (z.B. 60 Sekunden oder mehr) gesetzt werden, so dass jede Service-Prüfung normalerweise innerhalb dieser Zeit beendet ist. Wenn eine Service-Prüfung länger läuft, dann wird Icinga diese Prüfung abbrechen, weil es denkt, dass es sich um einen außer Kontrolle geratenen Prozess handelt.

Service-Prüfungs-Zeitüberschreitungs-Status

Format:

service_check_timeout_state=<c/w/u/o>

Example:

service_check_timeout_state=u

Diese Option legt den Status fest den ein Service erhält, wenn er in einen Timeout läuft. Er also nicht in der, mit service_check_timeout definierten Zeit, eine Rückmeldung bekommt. Das kann sehr nützlich sein, wenn eine Maschine gerade einen sehr hohen Load hat und der Service-Check fehlschlägt und dann kein Critical-Alarm generiert werden soll. Der Default-Wert wurde von service_check_timeout_state=c zu service_check_timeout_state=u in Icinga 1.0.1 geändert.

Host-Prüfungs-Zeitüberschreitung (Host Check Timeout)

Format:

host_check_timeout=<seconds>

Beispiel:

host_check_timeout=60

Dies ist die maximale Zahl von Sekunden, die Host-Prüfungen laufen dürfen. Wenn Prüfungen diese Grenze überschreiten, werden sie abgebrochen (killed), ein CRITICAL-Zustand wird zurückgeliefert und der Host als "DOWN" angesehen. Außerdem wird ein Fehler protokolliert.

Es gibt oft eine weitverbreitete Verwirrung, was diese Option wirklich tut. Es ist als allerletzter Versuch gedacht, wenn Plugins sich "daneben benehmen" und nicht innerhalb einer bestimmten Zeit enden. Sie sollte auf einen hohen Wert (z.B. 60 Sekunden oder mehr) gesetzt werden, so dass jede Host-Prüfung normalerweise innerhalb dieser Zeit beendet ist. Wenn eine Host-Prüfung länger läuft, dann wird Icinga diese Prüfung abbrechen, weil es denkt, dass es sich um einen außer Kontrolle geratenen Prozess handelt.

Eventhandler-Zeitüberschreitung

Format:

event_handler_timeout=<seconds>

Beispiel:

event_handler_timeout=60

Dies ist die maximale Zahl von Sekunden, die Eventhandler laufen dürfen. Wenn ein Eventhandler diese Grenze überschreitet, wird er abgebrochen (killed) und eine Warnung protokolliert.

Es gibt oft eine weitverbreitete Verwirrung, was diese Option wirklich tut. Es ist als allerletzter Versuch gedacht, wenn Befehle sich "daneben benehmen" und nicht innerhalb einer bestimmten Zeit enden. Sie sollte auf einen hohen Wert (z.B. 60 Sekunden oder mehr) gesetzt werden, so dass jeder Eventhandler normalerweise innerhalb dieser Zeit beendet ist. Wenn ein Eventhandler länger läuft, dann wird Icinga diesen Eventhandler abbrechen, weil es denkt, dass es sich um einen außer Kontrolle geratenen Prozess handelt.

Benachrichtigungs-Zeitüberschreitung

Format:

notification_timeout=<seconds>

Beispiel:

notification_timeout=60

Dies ist die maximale Zahl von Sekunden, die Benachrichtigungsbefehle laufen dürfen. Wenn ein Benachrichtigungsbefehl diese Grenze überschreitet, wird er abgebrochen (killed) und eine Warnung protokolliert.

Es gibt oft eine weitverbreitete Verwirrung, was diese Option wirklich tut. Es ist als allerletzter Versuch gedacht, wenn Befehle sich "daneben benehmen" und nicht innerhalb einer bestimmten Zeit enden. Sie sollte auf einen hohen Wert (z.B. 60 Sekunden oder mehr) gesetzt werden, so dass jeder Benachrichtigungsbefehl normalerweise innerhalb dieser Zeit beendet ist. Wenn ein Benachrichtigungsbefehl länger läuft, dann wird Icinga diesen Benachrichtigungsbefehl abbrechen, weil es denkt, dass es sich um einen außer Kontrolle geratenen Prozess handelt.

Zwangsverfolgungs-Service-Prozessor-Zeitüberschreitung (Obsessive Compulsive Service Processor Timeout)

Format:

ocsp_timeout=<seconds>

Beispiel:

ocsp_timeout=5

Dies ist die maximale Zahl von Sekunden, die ein Zwangsverfolgungs-Service-Prozessor-Befehl (obsessive compulsive service processor command) laufen darf. Wenn ein Befehl diese Grenze überschreitet, wird er abgebrochen (killed) und eine Warnung protokolliert.

Zwangsverfolgungs-Host-Prozessor-Zeitüberschreitung (Obsessive Compulsive Host Processor Timeout)

Format:

ochp_timeout=<seconds>

Beispiel:

ochp_timeout=5

Dies ist die maximale Zahl von Sekunden, die ein Zwangsverfolgungs-Host-Prozessor-Befehl (obsessive compulsive host processor command) laufen darf. Wenn ein Befehl diese Grenze überschreitet, wird er abgebrochen (killed) und eine Warnung protokolliert.

Performance-Daten-Prozessorbefehls-Zeitüberschreitung (Performance Data Processor Command Timeout)

Format:

perfdata_timeout=<seconds>

Beispiel:

perfdata_timeout=5

Dies ist die maximale Zahl von Sekunden, die ein Host-Performance-Daten-Prozessorbefehl (host performance data processor command) oder Service-Performance-Daten-Prozessorbefehl (service performance data processor command) laufen darf. Wenn ein Befehl diese Grenze überschreitet, wird er abgebrochen (killed) und eine Warnung protokolliert.

Verfolgung-von-Services-Option (Obsess Over Services Option)

Format:

obsess_over_services=<0/1>

Beispiel:

obsess_over_services=1

Dieser Wert legt fest, ob Icinga Service-Prüfergebnisse "verfolgt" (obsess) und den Zwangsverfolgungs-Service-Prozessorbefehl ausführt, den Sie angeben. Nun ja - ein komischer Name, aber das ist alles, was Ethan Galstad eingefallen ist. Diese Option ist nützlich, um verteilte Überwachung durchzuführen. Wenn Sie keine verteilte Überwachung machen, dann aktivieren Sie diese Option nicht.

Zwangsverfolgungs-Service-Prozessorbefehl (Obsessive Compulsive Service Processor Command)

Format:

ocsp_command=<command>

Beispiel:

ocsp_command=obsessive_service_handler

Diese Option erlaubt Ihnen einen Befehl anzugeben, der nach jeder Service-Prüfung ausgeführt wird, was bei verteilter Überwachung nützlich sein kann. Dieser Befehl wird nach Eventhandler- oder Benachrichtigungs-Befehlen ausgeführt. Das command-Argument ist der Kurzname einer command-Definition, die Sie in Ihrer Objektkonfigurationsdatei angeben. Die maximale Zeit, die dieser Befehl laufen darf, wird mit der ocsp_timeout-Option kontrolliert. Mehr Informationen zu verteilter Überwachung finden Sie hier. Dieser Befehl wird nur ausgeführt, wenn die obsess_over_services-Option global aktiviert ist und wenn die obsess_over_service-Direktive in der Service-Definition aktiviert ist.

Verfolgung-von-Hosts-Option (Obsess Over Hosts Option)

Format:

obsess_over_hosts=<0/1>

Beispiel:

obsess_over_hosts=1

Dieser Wert legt fest, ob Icinga Host-Prüfergebnisse "verfolgt" (obsess) und den Zwangsverfolgungs-Host-Prozessorbefehl ausführt, den Sie angeben. Nun ja - ein komischer Name, aber das ist alles, was Ethan Galstad eingefallen ist. Diese Option ist nützlich, um verteilte Überwachung durchzuführen. Wenn Sie keine verteilte Überwachung machen, dann aktivieren Sie diese Option nicht.

Zwangsverfolgungs-Host-Prozessorbefehl (Obsessive Compulsive Host Processor Command)

Format:

ochp_command=<command>

Beispiel:

ochp_command=obsessive_host_handler

Diese Option erlaubt Ihnen einen Befehl anzugeben, der nach jeder Host-Prüfung ausgeführt wird, was bei verteilter Überwachung nützlich sein kann. Dieser Befehl wird nach Eventhandler- oder Benachrichtigungs-Befehlen ausgeführt. Das command-Argument ist der Kurzname einer command-Definition, die Sie in Ihrer Objektkonfigurationsdatei angeben. Die maximale Zeit, die dieser Befehl laufen darf, wird mit der ochp_timeout-Option kontrolliert. Mehr Informationen zu verteilter Überwachung finden Sie hier. Dieser Befehl wird nur ausgeführt, wenn die obsess_over_hosts-Option global aktiviert ist und wenn die obsess_over_hosts-Direktive in der Host-Definition aktiviert ist.

Performance-Daten-Verarbeitungsoption (Performance Data Processing Option)

Format:

process_performance_data=<0/1>

Beispiel:

process_performance_data=1

Dieser Wert legt fest, ob Icinga Performance-Daten von Host- und Service-Prüfungen verarbeitet.

Host-Performance-Daten-Verarbeitungsbefehl (Host Performance Data Processing Command)

Format:

host_perfdata_command=<command>

Beispiel:

host_perfdata_command=process-host-perfdata

Diese Option erlaubt es Ihnen, einen Befehl anzugeben, der nach jeder Host-Prüfung ausgeführt wird, um Host-Performance-Daten zu verarbeiten, die von der Prüfung zurückgeliefert worden sein könnten. Das command-Argument ist der Kurzname einer command-Definition, die Sie in Ihrer Objektkonfigurationsdatei angeben. Dieser Befehl wird nur ausgeführt, wenn die process_performance_data-Option global aktiviert ist und wenn die process_perf_data-Direktive in der Host-Definition aktiviert ist.

Service-Performance-Daten-Verarbeitungsbefehl (Service Performance Data Processing Command)

Format:

service_perfdata_command=<command>

Beispiel:

service_perfdata_command=process-service-perfdata

Diese Option erlaubt es Ihnen, einen Befehl anzugeben, der nach jeder Service-Prüfung ausgeführt wird, um Service-Performance-Daten zu verarbeiten, die von der Prüfung zurückgeliefert worden sein könnten. Das command-Argument ist der Kurzname einer command-Definition, die Sie in Ihrer Objektkonfigurationsdatei angeben. Dieser Befehl wird nur ausgeführt, wenn die process_performance_data-Option global aktiviert ist und wenn die process_perf_data-Direktive in der Service-Definition aktiviert ist.

Host-Performance-Daten-Datei (Host Performance Data File)

Format:

host_perfdata_file=<file_name>

Beispiel:

host_perfdata_file=/usr/local/icinga/var/host-perfdata.dat

Diese Option erlaubt es Ihnen, eine Datei anzugeben, in die nach jeder Host-Prüfung Performance-Daten geschrieben werden. Daten werden in die Performance-Datei geschrieben, wie es in der host_perfdata_file_template-Option angegeben ist. Performance-Daten werden nur in diese Datei geschrieben, wenn die process_performance_data-Option global aktiviert ist und wenn die process_perf_data-Direktive in der Host-Definition aktiviert ist.

Service-Performance-Daten-Datei (Service Performance Data File)

Format:

service_perfdata_file=<file_name>

Beispiel:

service_perfdata_file=/usr/local/icinga/var/service-perfdata.dat

Diese Option erlaubt es Ihnen, eine Datei anzugeben, in die nach jeder Service-Prüfung Performance-Daten geschrieben werden. Daten werden in die Performance-Datei geschrieben, wie es in der service_perfdata_file_template-Option angegeben ist. Performance-Daten werden nur in diese Datei geschrieben, wenn die process_performance_data-Option global aktiviert ist und wenn die process_perf_data-Direktive in der Service-Definition aktiviert ist.

Host-Performance-Daten-Dateivorlage (Host Performance Data File Template)

Format:

host_perfdata_file_template=<template>

Beispiel:

host_perfdata_file_template=[HOSTPERFDATA]\t$TIMET$\t$HOSTNAME$\ \ \t$HOSTEXECUTIONTIME$\t$HOSTOUTPUT$\t$HOSTPERFDATA$

Diese Option legt fest, welche (und wie) Daten in die Host-Performancedaten-Datei geschrieben werden. Diese Vorlage kann Makros, Sonderzeichen (\t für Tabulator, \r für Wagenrücklauf (carriage return), \n für Zeilenvorschub (newline)) und reinen Text enthalten. Nach jedem Schreibvorgang wird ein Zeilenvorschub an die Performancedaten-Datei angehängt.

Service-Performance-Daten-Dateivorlage (Service Performance Data File Template)

Format:

service_perfdata_file_template=<template>

Beispiel:

service_perfdata_file_template=[SERVICEPERFDATA]\t$TIMET$\t$HOSTNAME$ \ \t$SERVICEDESC$\t$SERVICEEXECUTIONTIME$\t$SERVICELATENCY$\t$SERVICEOUTPUT$\t$SERVICEPERFDATA$

Diese Option legt fest, welche (und wie) Daten in die Service-Performancedaten-Datei geschrieben werden. Diese Vorlage kann Makros, Sonderzeichen (\t für Tabulator, \r für Wagenrücklauf (carriage return), \n für Zeilenvorschub (newline)) und reinen Text enthalten. Nach jedem Schreibvorgang wird ein Zeilenvorschub an die Performancedaten-Datei angehängt.

Host-Performance-Daten-Dateimodus (Host Performance Data File Mode)

Format:

host_perfdata_file_mode=<mode>

Beispiel:

host_perfdata_file_mode=a

Diese Option legt fest, wie die Host-Performance-Datendatei geöffnet wird. Solange die Datei keine "named pipe" ist, werden Sie diese wahrscheinlich im append-Modus (anhängen) öffnen wollen.

Service-Performance-Daten-Dateimodus (Service Performance Data File Mode)

Format:

service_perfdata_file_mode=<mode>

Beispiel:

service_perfdata_file_mode=a

Diese Option legt fest, wie die Service-Performance-Datendatei geöffnet wird. Solange die Datei keine "named pipe" ist, werden Sie diese wahrscheinlich im append-Modus (anhängen) öffnen wollen.

Host-Performance-Daten-Dateiverarbeitungsintervall (Host Performance Data File Processing Interval)

Format:

host_perfdata_file_processing_interval=<seconds>

Beispiel:

host_perfdata_file_processing_interval=0

Diese Option erlaubt es Ihnen, das Intervall (in Sekunden) anzugeben, in dem die Host-Performance-Daten-Datei mit dem Host-Performance-Daten-Dateiverarbeitungsbefehl verarbeitet wird. Ein Wert von 0 gibt an, dass die Performance-Daten-Datei nicht in regelmäßigen Intervallen verarbeiten werden soll.

Service-Performance-Daten-Dateiverarbeitungsintervall (Service Performance Data File Processing Interval)

Format:

service_perfdata_file_processing_interval=<seconds>

Beispiel:

service_perfdata_file_processing_interval=0

Diese Option erlaubt es Ihnen, das Intervall (in Sekunden) anzugeben, in dem die Service-Performance-Daten-Datei mit dem Service-Performance-Daten-Dateiverarbeitungsbefehl verarbeitet wird. Ein Wert von 0 gibt an, dass die Performance-Daten-Datei nicht in regelmäßigen Intervallen verarbeiten werden soll.

Host-Performance-Daten-Dateiverarbeitungsbefehl (Host Performance Data File Processing Command)

Format:

host_perfdata_file_processing_command=<command>

Beispiel:

host_perfdata_file_processing_command=process-host-perfdata-file

Diese Option erlaubt es Ihnen, den Befehl anzugeben, der ausgeführt werden soll, um die Host-Performance-Daten-Datei zu verarbeiten. Das command-Argument ist der Kurzname einer command-Definition, die Sie in Ihrer Objektkonfigurationsdatei angeben. Das Intervall, in dem dieser Befehl ausgeführt wird, ist durch die host_perfdata_file_processing_interval-Direktive festgelegt.

Service-Performance-Daten-Dateiverarbeitungsbefehl (Service Performance Data File Processing Command)

Format:

service_perfdata_file_processing_command=<command>

Beispiel:

service_perfdata_file_processing_command=process-service-perfdata-file

Diese Option erlaubt es Ihnen, den Befehl anzugeben, der ausgeführt werden soll, um die Service-Performance-Daten-Datei zu verarbeiten. Das command-Argument ist der Kurzname einer command-Definition, die Sie in Ihrer Objektkonfigurationsdatei angeben. Das Intervall, in dem dieser Befehl ausgeführt wird, ist durch die service_perfdata_file_processing_interval-Direktive festgelegt.

verwaiste Service-Prüfungsoption (Orphaned Service Check Option)

Format:

check_for_orphaned_services=<0/1>

Beispiel:

check_for_orphaned_services=1

Diese Option erlaubt es Ihnen, Prüfungen auf verwaiste Service-Prüfungen zu aktivieren oder zu deaktivieren. Verwaiste Service-Prüfungen sind Prüfungen, die ausgeführt und aus der Ereigniswarteschlange entfernt wurden, aber während langer Zeit keine Ergebnisse geliefert haben. Weil keine Ergebnisse für den Service zurückgeliefert wurden, wird er nicht erneut in der Ereigniswarteschlange eingeplant. Das kann dazu führen, dass Service-Prüfungen nicht mehr ausgeführt werden. Normalerweise passiert das sehr selten - es kann dann auftreten, wenn ein externer Benutzer oder Prozess den Prozess abgebrochen (killed) hat, der benutzt wurde, um eine Service-Prüfung auszuführen. Wenn diese Option aktiviert ist und Icinga feststellt, dass eine bestimmte Service-Prüfung kein Ergebnis geliefert hat, dann wird es einen Fehler protokollieren und die Service-Prüfung erneut einplanen. Wenn Sie feststellen, dass Service-Prüfungen anscheinend nie erneut eingeplant werden, dann aktivieren Sie diese Option und schauen Sie nach Protokollmeldungen zu verwaisten Services.

verwaiste Host-Prüfungsoption (Orphaned Host Check Option)

Format:

check_for_orphaned_hosts=<0/1>

Beispiel:

check_for_orphaned_hosts=1

Diese Option erlaubt es Ihnen, Prüfungen auf verwaiste Host-Prüfungen zu aktivieren oder zu deaktivieren. Verwaiste Host-Prüfungen sind Prüfungen, die ausgeführt und aus der Ereigniswarteschlange entfernt wurden, aber während langer Zeit keine Ergebnisse geliefert haben. Weil keine Ergebnisse für den Host zurückgeliefert wurden, wird er nicht erneut in der Ereigniswarteschlange eingeplant. Das kann dazu führen, dass Host-Prüfungen nicht mehr ausgeführt werden. Normalerweise passiert das sehr selten - es kann dann auftreten, wenn ein externer Benutzer oder Prozess den Prozess abgebrochen (killed) hat, der benutzt wurde, um eine Host-Prüfung auszuführen. Wenn diese Option aktiviert ist und Icinga feststellt, dass eine bestimmte Host-Prüfung kein Ergebnis geliefert hat, dann wird es einen Fehler protokollieren und die Host-Prüfung erneut einplanen. Wenn Sie feststellen, dass Host-Prüfungen anscheinend nie erneut eingeplant werden, dann aktivieren Sie diese Option und schauen Sie nach Protokollmeldungen zu verwaisten Hosts.

Service-Frischeprüfungsoption (Service Freshness Checking Option)

Format:

check_service_freshness=<0/1>

Beispiel:

check_service_freshness=0

Diese Option legt fest, ob Icinga regelmäßig die "Frische" (freshness) von Service-Prüfungen prüft. Das Aktivieren dieser Option ist nützlich, um sicherzustellen, dass passive Service-Prüfungen rechtzeitig empfangen werden. Mehr Informationen zur Frische-Prüfung finden Sie hier.

Service-Frische-Prüfintervall (Service Freshness Check Interval)

Format:

service_freshness_check_interval=<seconds>

Beispiel:

service_freshness_check_interval=60

Diese Einstellung legt fest, wie oft (in Sekunden) Icinga regelmäßig die "Frische" (freshness) von Service-Prüfergebnissen prüfen wird. Wenn Sie die Service-Frische-Prüfung (mit der check_service_freshness-Option) deaktiviert haben, dann hat diese Option keine Auswirkungen. Mehr Informationen zur Frische-Prüfung finden Sie hier.

Host-Frischeprüfungsoption (Host Freshness Checking Option)

Format:

check_host_freshness=<0/1>

Beispiel:

check_host_freshness=0

Diese Option legt fest, ob Icinga regelmäßig die "Frische" (freshness) von Host-Prüfungen prüft. Das Aktivieren dieser Option ist nützlich, um sicherzustellen, dass passive Host-Prüfungen rechtzeitig empfangen werden. Mehr Informationen zur Frische-Prüfung finden Sie hier.

Host-Frische-Prüfintervall (Host Freshness Check Interval)

Format:

host_freshness_check_interval=<seconds>

Beispiel:

host_freshness_check_interval=60

Diese Einstellung legt fest, wie oft (in Sekunden) Icinga regelmäßig die "Frische" (freshness) von Host-Prüfergebnissen prüfen wird. Wenn Sie die Host-Frische-Prüfung (mit der check_host_freshness-Option) deaktiviert haben, dann hat diese Option keine Auswirkungen. Mehr Informationen zur Frische-Prüfung finden Sie hier.

zusätzliche Frische-Latenzschwellwert-Option (Additional Freshness Threshold Latency Option)

Format:

additional_freshness_latency=<#>

Beispiel:

additional_freshness_latency=15

Diese Option legt die Anzahl von Sekunden fest, die Icinga zu jedem Host- oder Service-Frischeschwellwert hinzurechnet, den es automatisch berechnet (d.h., die nicht explizit durch den Benutzer angegeben wurden). Mehr Informationen zur Frische-Prüfung finden Sie hier.

Lokation des P1.pl Perl-Skriptes (P1.PL File Location)

Format:

p1_file=@P1FILELOC@/p1.pl

Diese Option gibt den Speicherort des p1.pl Perl-Skriptes an das vom eingebetteten Perl- Interpreter genutzt wird. Diese Option ist aktiv wenn Sie Icinga mit eingebetteten Perl- Interpreter compiliert haben.

eingebetteter-Perl-Interpreter-Option (Embedded Perl Interpreter Option)

Format:

enable_embedded_perl=<0/1>

Beispiel:

enable_embedded_perl=0

Diese Einstellung legt fest, ob der eingebettete Perl-Interpreter auf programmweiter Basis aktiviert ist. Icinga muss mit Unterstützung für eingebettetes Perl kompiliert sein, damit diese Option eine Auswirkung hat. Mehr Informationen zum eingebauten Perl-Interpreter finden Sie hier.

[Anmerkung] Anmerkung

Ab Icinga 1.5 hat sich der Default geändert. Vorher war diese Direktive aktiviert, nun ist sie deaktiviert.

Option implizite Nutzung des eingebetteten Perl-Interpreters (Embedded Perl Implicit Use Option)

Format:

use_embedded_perl_implicitly=<0/1>

Beispiel:

use_embedded_perl_implicitly=1

Diese Einstellung legt fest, ob der eingebettete Perl-Interpreter für Perl-Plugins/Scripte benutzt werden soll, die ihn nicht explizit aktiviert/deaktiviert haben. Icinga muss mit Unterstützung für eingebettetes Perl kompiliert sein, damit diese Option eine Auswirkung hat. Mehr Informationen zum eingebauten Perl-Interpreter finden Sie hier.

Datumformat (Date Format)

Format:

date_format=<option>

Beispiel:

date_format=us

Diese Option erlaubt es Ihnen anzugeben, welche Art von Datums-/Zeitformat Icinga im Web-Interface und in den Datums-/Zeit-Makros benutzen soll. Mögliche Optionen (zusammen mit einer Beispielausgabe) umfassen u.a.:

Option

Ausgabeformat

Beispielausgabe

us

MM-DD-YYYY HH:MM:SS

06-30-2002 03:15:00

euro

DD-MM-YYYY HH:MM:SS

30-06-2002 03:15:00

iso8601

YYYY-MM-DD HH:MM:SS

2002-06-30 03:15:00

strict-iso8601

YYYY-MM-DDTHH:MM:SS

2002-06-30T03:15:00

Zeitzonen-Option (Timezone Option)

Format:

use_timezone=<tz>

Beispiel:

use_timezone=US/Mountain

Diese Option erlaubt es Ihnen, die Standard-Zeitzone zu überschreiben, in der die Icinga-Instanz läuft. Das ist nützlich, wenn Sie mehrere Icinga-Instanzen haben, die auf dem gleichen Server laufen, aber mit verschiedenen lokalen Zeiten verbunden sind. Wenn nichts angegeben ist, wird Icinga die Zeitzone des Rechners benutzen.

Anmerkung: wenn Sie diese Option nutzen, um eine eigene Zeitzone anzugeben, müssen Sie auch die Apache-Konfigurationsdirektiven für die CGIs auf die Zeitzone ändern, die Sie haben möchten. Beispiel:

<Directory "/usr/local/icinga/sbin/">

SetEnv TZ "US/Mountain"

...

</Directory>

[Anmerkung] Anmerkung

Abhängig von Ihrem Betriebssystem kann es sein, dass Sie vor der Zeitzone einen Doppelpunkt einfügen müssen, damit es wie gewünscht funktioniert

use_timezone=:US/Mountain

Illegale Zeichen für Objektnamen (Illegal Object Name Characters)

Format:

illegal_object_name_chars=<chars...>

Beispiel:

illegal_object_name_chars=`~!$%^&*"|'<>?,()=

Diese Option erlaubt es Ihnen, illegale Zeichen anzugeben, die nicht in Host-Namen, Service-Beschreibungen oder Namen anderer Objektarten benutzt werden können. Icinga gestattet Ihnen, die meisten Zeichen in Objektdefinitionen zu benutzen, aber wir raten Ihnen, die im Beispiel gezeigten Zeichen nicht zu nutzen. Wenn Sie es dennoch tun, können Sie Probleme im Web-Interface, in Benachrichtigungsbefehlen usw. bekommen.

illegale Zeichen für Makroausgaben (Illegal Macro Output Characters)

Format:

illegal_macro_output_chars=<chars...>

Beispiel:

illegal_macro_output_chars=`~$&"|'<>

Diese Option erlaubt es Ihnen, illegale Zeichen anzugeben, die aus Makros entfernt werden, bevor diese in Benachrichtigungen, Eventhandlern und anderen Befehlen benutzt werden. Dies betrifft AUCH Makros, die in Service- oder Host-Prüfbefehlen benutzt werden. Sie können sich entscheiden, die Zeichen im Beispiel nicht zu entfernen, aber wir raten Ihnen, das nicht zu tun. Einige dieser Zeichen werden von der Shell interpretiert (z.B. der "Backtick") und können zu Sicherheitsproblemen führen. Die folgenden Makros werden von den Zeichen gereinigt, die Sie angeben:

$HOSTOUTPUT$, $HOSTPERFDATA$, $HOSTACKAUTHOR$, $HOSTACKCOMMENT$, $SERVICEOUTPUT$, $SERVICEPERFDATA$, $SERVICEACKAUTHOR$, und $SERVICEACKCOMMENT$

Option Behalten von unbekannten Makros

Format:

keep_unknown_macros=<0/1>

Beispiel:

keep_unknown_macros=0

Diese Option kann verwendet werden, um unbekannte Makros in der Ausgabe zu belassen, z.B. check_proc -C $foo$, verbleibt in der Kommandozeile. Die Shell versucht $foo zu interpretieren und belässt ein einzelnes $- Zeichen in der Ausgabe. Ab Icinga 1.8 werden solche unbekannten Makros aus der Ausgabe gelöscht. Siehe auch #2291 für weitere Informationen. Um das alte Verhalten wieder herzustellen muss diese Option aktiviert werden.

Option Anpassung regulärer Ausdrücke (Regular Expression Matching Option)

Format:

use_regexp_matching=<0/1>

Beispiel:

use_regexp_matching=0

Diese Option legt fest, ob verschiedene Direktiven in Ihren Objektdefinitionen als reguläre Ausdrücke verarbeitet werden. Mehr Informationen dazu, wie das funktioniert, finden Sie hier.

Option wahre reguläre Ausdrucksanpassung (True Regular Expression Matching Option)

Format:

use_true_regexp_matching=<0/1>

Beispiel:

use_true_regexp_matching=0

Wenn Sie reguläre Ausdrücke von verschiedenen Objektdirektiven mit der use_regexp_matching-Option aktiviert haben, dann wird diese Option festlegen, wann Objektdirektiven als reguläre Ausdrücke behandelt werden. Wenn diese Option deaktiviert ist (der Standard), dann werden Direktiven nur dann als reguläre Ausdrücke behandelt, wenn sie *, ?, $, + oder \. enthalten (POSIX ERE). Wenn diese Option aktiviert ist, werden alle entsprechenden Direktiven als reguläre Ausdrücke behandelt - seien Sie vorsichtig bei der Aktivierung! Mehr Informationen darüber, wie das funktioniert, finden Sie hier.

Administrator-e-Mail-Adresse (Administrator Email Address)

Format:

admin_email=<email_address>

Beispiel:

admin_email=root@localhost.localdomain

Dies ist die e-Mail-Adresse des Administrators der lokalen Maschine (d.h. die, auf der Icinga läuft). Dieser Wert kann mit Hilfe des $ADMINEMAIL$-Makros in Benachrichtigungsbefehlen benutzt werden.

Administrator-Pager (Administrator Pager)

Format:

admin_pager=<pager_number_or_pager_email_gateway>

Beispiel:

admin_pager=pageroot@localhost.localdomain

Dies ist die Pager-Nummer (oder die des Pager-e-Mail-Gateways) des Administrators der lokalen Maschine (d.h. die, auf der Icinga läuft). Die Pager-Nummer/Adresse kann mit Hilfe des $ADMINPAGER$-Makros in Benachrichtigungsbefehlen benutzt werden.

Daemon Core Dump Option

Format:

daemon_dumps_core=<0/1>

Beispiel:

daemon_dumps_core=1

Diese Direktive bestimmt ob es Icinga, wenn es als Daemon gestartet wird, erlaubt ist Core Dumps zu erstellen. Dies kann im Fehlerfall sehr hilfsreich sein, allerdings garantiert das Aktivieren dieser Option nicht, dass auch wirklich ein Core Dump erstellt wird.

Ereignisvermittler-Optionen (Event Broker Options)

Format:

event_broker_options=<#>

Beispiel:

event_broker_options=-1

Diese Option kontrolliert, welche Daten an den Ereignisvermittler gesandt werden und damit an jedes geladene Ereignisvermittler-Modul. Dies ist ein fortgeschrittenes Feature. Falls Sie im Zweifel sind, vermitteln Sie entweder gar nichts (wenn Sie keine Ereignisvermittler-Module benutzen) oder alles (wenn Sie Ereignisvermittler-Module benutzen). Mögliche Werte sehen Sie nachfolgend.

Ereignisvermittler-Module (Event Broker Modules)

Format:

broker_module=<modulepath> [moduleargs]

Beispiel:

broker_module=/usr/local/icinga/lib/idomod.so cfg_file=/usr/local/icinga/etc/idomod.cfg

Diese Option wird benutzt, um ein Ereignisvermittler-Modul anzugeben, das beim Icinga-Start geladen werden soll. Benutzen Sie mehrere Direktiven, wenn Sie mehrere Module laden wollen. An das Modul zu übergebende Argumente werden durch ein Leerzeichen vom Pfad des Moduls getrennt.

[Anmerkung] Anmerkung

Diese Option ist veraltet seit Icinga 1.13. Verwenden Sie bitte die Module-Objectdefinition stattdessen.

Debug-Datei (Debug File)

Format:

debug_file=<file_name>

Beispiel:

debug_file=/usr/local/icinga/var/nagios.debug

Diese Option legt fest, wohin Icinga Debugging-Informationen schreiben soll. Welche Informationen (falls überhaupt) geschrieben werden, wird durch die debug_level- und debug_verbosity-Optionen festgelegt. Sie können die Debug-Datei automatisch rotieren lassen, wenn sie eine bestimmte Größe überschreitet, die Sie über die max_debug_file_size-Option festlegen können.

Debug-Stufe (Debug Level)

Format:

debug_level=<#>

Beispiel:

debug_level=24

Diese Option legt fest, welche Arten von Informationen Icinga in das debug_file schreiben soll. Dieser Wert ist ein logisches ODER der nachfolgenden Werte:

Debug-Ausführlichkeit (Debug Verbosity)

Format:

debug_verbosity=<#>

Beispiel:

debug_verbosity=1

Diese Option legt fest, wie viel Debugging-Informationen Icinga in das debug_file schreiben soll.

maximale Debug-Dateigröße (Maximum Debug File Size)

Format:

max_debug_file_size=<#>

Beispiel:

max_debug_file_size=1000000

Diese Option legt die maximale Größe (in Bytes) der Debug-Datei fest. Wenn die Datei die Größe überschreitet, dann wird ".old" als Erweiterung angehängt. Wenn bereits eine Datei mit der ".old"-Erweiterung existiert, wird diese gelöscht. Das stellt sicher, dass Ihr Plattenplatz nicht außer Kontrolle gerät, wenn Sie Icinga debuggen.

Ereignis-Profiling

Format:

event_profiling_enabled=<0/1>

Example:

event_profiling_enabled=1

Diese Option aktiviert oder deaktiviert die Statistik für Ereignisse und deren Ausführungsdauer. Diese Option ist für Solaris mit gcc3 nicht verfügbar.

Leere Hostgruppenzuordnung erlauben

Format:

allow_empty_hostgroup_assignment=<0|1>

Beispiel:

allow_empty_hostgroup_assignment=1

Diese boolesche Option legt fest, ob Services, Host-Abhängigkeiten oder Service-Abhängigkeiten, die leeren Hostgruppen zuordnet sind (Hostgruppen ohne Host-Member), Icinga beim Start (oder bei der Konfigurationsprüfung) mit einem Fehler abbrechen lassen oder nicht. Das Default-Verhalten, wenn die Option nicht in der Hauptkonfigurationsdatei vorhanden ist (oder auf "0" gesetzt ist), besteht darin, dass Icinga mit einem Fehler abbricht, wenn Services, Host-Abhängigkeiten oder Service-Abhängigkeiten, mit Hostgruppen verbunden sind, denen in der hostgroup-Definition keine Host-Member zugeordnet sind.

Aktivieren dieser Option kann sinnvoll sein, wenn:

Leere Performance-Ergebnisse verarbeiten

Format:

host_perfdata_process_empty_results=<0|1>

service_perfdata_process_empty_results=<0|1>

Beispiel:

host_perfdata_process_empty_results=1

service_perfdata_process_empty_results=1

Diese Optionen legen fest, ob der Core leere Performance-Daten-Ergebnisse verarbeiten soll oder nicht. Dies wird für verteilte Überwachung benötigt und ist per Default aktiviert. Wenn Sie keine leeren Performance-Daten benötigen - und ein paar CPU-Zyklen bei der Berechnung von Makros sparen wollen - dann können Sie diese Optionen abschalten. Seien Sie vorsichtig! Werte: 1 = aktiviert, 0 = deaktiviert.

Anzahl von Einträgen in Check-Result-Liste begrenzen

Format:

max_check_result_list_items=<n>

Beispiel:

max_check_result_list_items=1024

Diese experimentelle Option erlaubt es Ihnen, die maximale Anzahl von Einträgen zu begrenzen, die der Check-Result-Reaper in die Check-Result-Liste stellt, damit sie vom Code weiter bearbeitet wird. Wenn dies zuviele sind, wird das "Reaping" vorzeitig beendet, damit der Coe die Ergebnisse früher verarbeiten kann. In größeren Setups könnte diese Liste zu sehr wachsen und die Performance verschlechtern. Sie können mit diesem Wert experimentieren, wobei der Core-Default "0" ist, wodurch dieses Feature deaktiviert ist (die Größe der Liste wird nicht begrenzt). Werte: 0 = Deaktieren der Begrenzung; Anzahl = max. Anzahl der Einträge in der Check-Result-Liste

[Anmerkung] Anmerkung

Diese Option ist verfügbar ab Icinga 1.8